Vermischtes

Umfrage: Mehrheit sieht Mängel bei Lehrerbildung zum Thema Inklusion

Kinder spielen auf einem Schulhof
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - 57 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass Lehrer nicht hinreichend für die Herausforderungen der Inklusion ausgebildet sind. Das ist ein Ergebnis einer Infas-Studie im Auftrag von Aktion Mensch und der Wochenzeitung "Die Zeit".
Das Sozialforschungsinstitut Infas hat für die Erhebung im Februar 1.500 Erwachsene zur Inklusion befragt – und sowohl die Meinung der Gesamtbevölkerung als auch der Eltern ausgewertet. 78 Prozent der Mütter und Väter mit Inklusionserfahrung antworten zustimmend auf die Frage: "Sollen Kinder mit und ohne Beeinträchtigung in der Schule gemeinsam unterrichtet werden?" In der Gesamtbevölkerung sind nur 66 Prozent dieser Meinung. Mehr als zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass sich ein inklusives Schulsystem positiv auf das Selbstwertgefühl von Kindern auswirke und die Chancengleichheit in unserer Gesellschaft verbessere. Wer Erfahrungen mit Inklusion hat, der kennt auch deren Schwächen: So ist mehr als die Hälfte der Eltern mit Inklusionserfahrung der Meinung, ein inklusives Schulsystem bremse besonders leistungsstarke Kinder aus. Lediglich 17 Prozent der Eltern mit Inklusionserfahrung finden, dass es ausreichend Sozial- und Sonderpädagogen sowie Schulpsychologen für die Gestaltung des inklusiven Unterrichts gibt. Im März 2009 hat Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet und sich dazu bereit erklärt, mehr Chancengleichheit zu schaffen und Kinder mit Handicaps und Behinderungen nicht mehr länger auszugrenzen.
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